Verdit und andere

Verdit – manchmal auch Verdite geschrieben – ist ein grün gemaserter, fein strukturierter Naturstein, der hauptsächlich in Südafrika und Simbabwe vorkommt.Er besteht aus einer Mischung verschiedener Mineralien, vor allem aus Serpentin, Talk und Chlorit, und verdankt seine intensiv grüne Farbe dem darin enthaltenen Chrom.
Die Farbtöne reichen von hellgrün bis tief smaragdgrün, oft mit feinen braunen oder goldenen Einschlüssen, die ihn lebendig wirken lassen.
Verdit ist mittelhart – fester als Alabaster, aber weicher als Marmor – und lässt sich gut schleifen und polieren, wodurch eine sanft glänzende Oberfläche entsteht.
Er eignet sich hervorragend für Skulpturen, Figuren, Schmuck oder dekorative Objekte.
In Südafrika wird Verdit seit Jahrhunderten von einheimischen Künstlern verwendet; viele traditionelle und moderne Skulpturen entstehen aus diesem Stein.
Verdit ist ein Halbedelstein, der fast nur in Simbabwe vorkomme. Er ist ein Gemisch aus Serpentin und Fuchsit und ist deshalb sehr anspruchsvoll in der Bearbeitung, da er viele harte Einschlüsse haben kann. Diese harten Einschlüsse habe ich nur zu gut kennengelernt.

Kisii-Stein – oft auch Kisii-Soapstone genannt – ist ein weicher, fein strukturierter Naturstein aus der Region Kisii im Südwesten Kenias.
Er ist weltbekannt für seine außergewöhnliche Qualität und homogene Beschaffenheit, die ihn zu einem der beliebtesten Bildhauersteine Afrikas macht.
Seine Farbe reicht von cremeweiß über rosa, grau, gelb bis grünlich, manchmal mit feinen Adern oder Wolkenzeichnungen.
Er fühlt sich seidig und warm an und lässt sich leicht sägen, raspeln, schnitzen und polieren – ähnlich wie Speckstein, jedoch etwas dichter und widerstandsfähiger.
Chemisch gehört Kisii-Stein zur Familie der Talksteine (Talkchloritschiefer) – er besteht also überwiegend aus Talk, Chlorit und Serpentinmineralen.
Durch seinen feinen Kornaufbau kann er sehr glatt poliert werden und zeigt dann einen zarten, seidigen Glanz.
Traditionell wird er seit Generationen von einheimischen Künstlern in Tabaka (Kisii County) bearbeitet – meist zu Figuren, Tieren oder modernen Formen.
Heute ist er auch in der europäischen und internationalen Bildhauerei ein geschätzter Werkstoff.
Der Kisii kommt aus Kenia und ist eine Art harter Speckstein.


Diese zwei Skulpturen sind aus Serpentin fruit. Die Struktur ist homogen, aber die Härte ist unterschiedlich. Die erste ist relativ weich und leicht zu bearbeiten, die zweite ähnelt in ihrer Härte dem Serpentin Springstone.
Serpentin Fruit – manchmal auch Fruit Serpentine oder Fruitstone genannt – ist keine eigene Mineralart, sondern eine besondere Varietät des Serpentins, die ihren Namen wegen ihrer warmen, fruchtähnlichen Farben trägt.
Dieser Stein zeigt Farbtöne von hellgelb, goldgrün, orange, rosé bis rotbraun, oft in sanften Übergängen oder marmorierten Mustern – wie die Schale einer reifen Frucht.
Er stammt häufig aus Simbabwe oder Südafrika, wo Serpentin in verschiedenen Farbausprägungen abgebaut wird.
Chemisch gehört auch dieser Stein zur Gruppe der hydratisierten Magnesium-Silicate (wie alle Serpentinsorten).
Er ist mittelhart (Härte etwa 3–4), gut zu bearbeiten, lässt sich hervorragend schleifen, raspeln und polieren, und zeigt danach einen feinen, seidigen Glanz.
Künstlerisch wird Serpentin Fruit oft für weiche, runde, organische Formen verwendet – Figuren, Hände, Gesichter oder Abstraktionen mit fließenden Linien.
Seine Farbigkeit erinnert an Lebendigkeit, Reife und Wärme, und macht ihn zu einem Stein, der unmittelbar das Herz anspricht.Die letzte Skulptur ist ein Leopardstone, ein Stein mit weichen und harten Stellen.

Leopardstone ist ein bunt gemusterter, opaker Stein, der zur großen Familie der Jaspis-Varietäten gehört.Er erhielt seinen Namen wegen seiner typischen Fleckenmuster, die an das Fell eines Leoparden erinnern – runde oder ovale Punkte in Braun-, Rot-, Beige- und Grautönen, oft mit feinen schwarzen Umrandungen.
Chemisch ist er ein mikrokristalliner Quarz (SiO₂), also verwandt mit Chalcedon und Achat.
Er ist hart (ca. 6,5–7 auf der Mohs-Skala), dicht und sehr widerstandsfähig – daher eignet er sich hervorragend für polierte Oberflächen, Schmuck oder kleine Skulpturen.
Sein Ursprung liegt meist in Mexiko, manchmal auch in Brasilien oder Afrika.
Er entsteht, wenn sich Quarzlösungen in Sedimentgesteinen ablagern und durch Eisen- und Manganoxide ihre typischen Farben und Muster erhalten.
Optisch ist Leopardstone sehr lebendig – jedes Stück ist ein eigenes kleines Universum aus Punkten und Formen.
In der Kunst wird er gern eingesetzt, wenn Bewegung, Rhythmus und organische Vielfalt sichtbar werden sollen.

