Marmor
Marmor ist einer der bekanntesten und zugleich edelsten Natursteine.
Er entsteht, wenn Kalkstein oder Dolomit unter hohem Druck und großer Hitze im Erdinneren umgewandelt wird – ein Prozess, den man Metamorphose nennt.
Dabei kristallisiert das ursprüngliche Gestein neu, und es entsteht eine feinkörnige, dicht verwachsene Struktur aus Calcit oder Dolomitkristallen.
Diese feine Kristallstruktur verleiht Marmor seinen typischen seidigen Glanz und seine lebendige Lichtwirkung, die man besonders auf polierten Flächen erkennt.
Die Farbe von Marmor reicht von reinweiß (wie beim berühmten Carrara-Marmor) bis zu grau, rosa, grün oder schwarz, oft mit feinen Adern und Maserungen, die jedes Stück einzigartig machen.
Marmor ist deutlich härter als Alabaster oder Selenit, lässt sich aber dennoch hervorragend schleifen und polieren.
Er wurde schon in der Antike für Skulpturen, Tempel und Paläste verwendet – weil er Dauer, Würde und Schönheit ausstrahlt.
Marmor ist für mich eine besondere Herausforderung. Die Arbeit mit Hammer und Meißel ist zwar ähnlich wie bei den anderen Steinen, aber das Glätten nachher erfordert viel Geduld, weil es nicht mit der Raspel machbar ist. Da muss ein Schleifstein her oder viel Geduld beim Arbeiten mit Schleifpapier. Ich benutze keine elektrischen Helfer.
Ich muss mich berichtigen. Bei der folgenden Skulptur konnte ich nur mit der Flex arbeiten, weil der Stein so hart ist, dass Hammer und Meißel sozusagen keine Spuren hinterließen. Selbst das Glätten ging nur mit Maschine.

entstanden 2019
Die Bearbeitung eines solchen harten Steins bleibt für mich die Ausnahme. Ich liebe es, mit jedem Hammerschlag einen Erfolg zu sehen, den Stein beim Bearbeiten zu fühlen und darüber zu streichen, d.h. Kontakt mit ihm aufzunehmen.










